Die Endergebnisse des Projekts InCIMa4 wurden auf der 2. Conference for Smart Materials in Salzburg vorgestellt
Triest, 21. September 2022 – Eine Verkürzung der Entfernung zwischen Unternehmen und Spitzenforschungseinrichtungen ist nicht nur möglich, sondern führt auch zu Lösungen, die Produktionsprozesse und Produkte spürbar verbessern. Ein Beispiel dafür ist das Projekt InCIMa4, das über das Programm für grenzüberschreitende Zusammenarbeit Italien-Österreich gefördert wird und mit dem ein italienisch-österreichisches Netzwerk für die multitechnische Charakterisierung intelligenter Materialien aufgebaut wurde. Das zunächst auf die Grundlagenforschung ausgerichtete und später der Wirtschaft für Projekte im Bereich der angewandten Forschung zur Verfügung gestellte Netzwerk umfasst Exzellenzzentren der Forschung und hochmodernen Labors für die Materialsynthese und -charakterisierung wie z. B. Elettra Sincrotrone Trieste, die Fachhochschule Salzburg (FHS) und die Paris-Lodron-Universität Salzburg.
Im Rahmen des Projekts InCIMa4 erhielten 13 kleine und mittlere Unternehmen aus Italien und Österreich kostenlosen Zugang zur grenzüberschreitenden Forschungsinfrastruktur, nachdem ein externes Expertengremium das Projekt und das innovative Materialpotenzial bewertet hatte. Dank der auf Röntgenbildgebung und Schwingungsspektroskopie spezialisierten Labors wurden Messungen an verschiedenen Materialarten durchgeführt, die in zahlreichen Sektoren verwendet werden, wie z. B. in der Agrar- und Ernährungsindustrie, beim ökologischen Bauen, in der Marmorbearbeitung, in Lebensmittelverpackungen, Polymerbeschichtungen und neuen Holzwerkstoffen für Anwendungen, die von Möbeln für den Außenbereich bis hin zu neuen Verbundwerkstoffen reichen, wobei ein besonderes Augenmerk auf den Grundsätzen der Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft lag. Durch eine multitechnische und multiskalige Materialcharakterisierung ist es möglich, die Funktionseigenschaften der Materialien zu verstehen und ihnen über die Herstellung innovativer und ökologisch nachhaltigerer Produkte ein neues Leben zu geben.
So war es beispielsweise möglich, die Anwendungsmöglichkeiten von Graphit als neues Baumaterial durch die Untersuchung seiner feuerfesten Eigenschaften zu verstehen, die Anwendungsmöglichkeit von verkohltem Holz für die Dekoration von Innenräumen zu testen oder seine Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse zu untersuchen, um den ästhetischen Wert zu erhalten.
„Die kleinen und mittleren Unternehmen“, so Lisa Vaccari von Elettra Sincrotrone Trieste und InCIMa-Forschungsleiterin, „wurden einbezogen und hatten Zugang zur grenzüberschreitenden Forschungsinfrastruktur, dank der Kenntnis des Wirtschaftsgefüges der für das Förderprogramm in Frage kommenden Gebiete, der Vermittlungsarbeit zwischen Forschung und Wirtschaft sowie der von den Projektpartnern Area Science Park, t2i und Innovation Salzburg durchgeführten Werbe- und Kommunikationsaktivitäten.“
Die Erfahrungen der KMU, die am Projekt InCIMa4 teilgenommen haben, wurden auf der 2. Conference for Smart Materials vom 12. bis 15. September 2022 in Salzburg mit dem Ziel vorgestellt, den Zugang zu den Forschungseinrichtungen auch nach Projektende auf andere Wirtschaftsakteure auszuweiten.
InCIMa4 wird auch am Samstag, dem 24. September, nachmittags mit einem eigenen Stand im Rahmen des wissenschaftlichen Forschungsfestivals Trieste Next vertreten sein, während lokale KMU am Freitag, dem 30. September, nachmittags die Möglichkeit haben werden, die italienische InCIMa4-Forschungsinfrastruktur bei Elettra Sincrotrone Trieste zu besichtigen.
Für Informationen: openlab@areasciencepark.it
Das Projekt InCIMa4 wird über das Programm Interreg V-A Italien-Österreich 2014-2020 gefördert, Projektpartner sind die drei großen Forschungszentren Elettra Sincrotrone Trieste, Fachhochschule Salzburg (FHS) und Paris-Lodron-Universität Salzburg sowie die drei Wissenschaftseinrichtungen ITG-Innovation Salzburg, Area Science Park und t2i – trasferimento tecnologico e innovazione.