Im italienisch-österreichischen Grenzgebiet gibt es drei InCIMa4-Forschungsinstitute: Elettra Sincrotrone Trieste, Fachhochschule Salzburg und Universität Paris-Lodron in Salzburg. Neben ihren hervorragenden Leistungen auf dem wissenschaftlichen und akademischen Gebiet pflegen die Institute eine für beide Seiten vorteilhafte Zusammenarbeit mit der Industrie.
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ELETTRA SINCROTRONE TRIESTE
Elettra Sincrotrone Trieste nimmt am Projekt InCIMa4 mit drei auf chemische Untersuchungen mit Röntgenstrahlung und Schwingungsspektroskopie spezialisierten Laboratorien teil.
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ELETTRA SINCROTRONE TRIESTE
Elettra Sincrotrone Trieste nimmt am Projekt InCIMa4 mit drei auf chemische Untersuchungen mit Röntgenstrahlung und Schwingungsspektroskopie spezialisierten Laboratorien teil.
Imaging mit Röntgenstrahlen (sowohl planar als auch tomographisch) ist eine für das Studium der Morphologie von Materialien nützliche, nicht destruktive Analysetechnik, mit der quantitative und qualitative informationen über Materialien erhalten werden, die mit deren chemischen Eigenschaften korreliert werden können. Bei Elettra gibt es die Beamline SYRMEP die, anfänglich für Forschung im Bereich der Lebenswissenschaften und diagnostischer Radiologie geplant, ihre Aktivität auf die Materialwissenschaften ausgedehnt hat. Die Einfarbigkeit des Synchrotronlichtstrahls und seine Struktur erlauben es, Absorptionsbilder von hoher Qualität zu erhalten und dabei auch die Dosis auf der Probe zu reduzieren. Die für Synchrotronstrahlung charakteristische örtliche Kohärenz ermöglicht außerdem die Nutzung der Phasenkontrast-Bildgebungstechnik, wobei eine höhere Kontrastauflösung im Vergleich zur der bei Nutzung konventioneller Röntgenquellen erreicht wird, was das Studium weicher Gewebe und Proben mit niedriger Absorption begünstigt. Im Laboratorium ist es möglich, ein breites Spektrum von Mikrobildgebungs- und Mikrotomographiestudien im Bereich der Lebenswissenschaften wie auch in dem der Materialwissenschaften (wie Geologie, Vulkanologie, Kulturgüter, Agrar-und Nahrungsmitteltechnologien) durchzuführen.
Die bei Elettra vorhandenen Techniken der Vibrationsspektroskopie ermöglichen die semiquantitative und qualitative chemische Charakterisierung von organischen und anorganischen Molekülen und erlauben es, ihre örtliche Verteilung zu studieren und dabei Informationen zu Massentransportprozessen, chemischer Heterogenität und elektronischen Eigenschaften komplexer Materialien mit mikrometrischer und nanometrischer seitlicher Auflösung zu erhalten. Das Experimenten im infraroten Spektralbereich gewidmete Laboratorium (Beamline SISSI) ist ausgerüstet, um IR Mikro- und Nanospektroskopie sowie IR Tomographie in einem breiten Spektrum von Forschungsfeldern durchzuführen, darunter Oberflächen- und Materialwissenschaften, Biochemie, Gerichtsmedizin, Geologie, das Studium der Zellbiologie, biomedizinische Diagnostik, Mikrofluidik, Wissenschaft der Konservierung kultureller Güter und viele andere.
Das Labor für inelastischen Streuung mit ultraviolettem Licht (Beamline IUVS) sammelt Informationen zur Struktur und Dynamik der Komponenten eines Materials auf unterschiedlichen Größenskalen durch Analyse ihrer kollektiven und molekularen Schwingungen. Dies erlaubt, die physiko-chemischen Eigenschaften einer breiten Palette von Materialien wie Flüssigkeiten, Gels, Polymere, Systeme auf Kohlenstoffbasis und organische Moleküle zu analysieren.
FACHHOCHSCHULE SALZBURG – FACHBEREICH HOLZTECHNOLOGIE & HOLZBAU
Die Fachhochschule Salzburg beteiligt sich an dem InCIMa4-Projekt mit drei Labors, die Ausstattung dient zur Auf- und Verarbeitung sowie Analysen von natürlichen Rohstoffen (z.B. Holz, Stroh, Rinde, etc.).
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FACHHOCHSCHULE SALZBURG – FACHBEREICH HOLZTECHNOLOGIE & HOLZBAU
Die Fachhochschule Salzburg beteiligt sich an dem InCIMa4-Projekt mit drei Labors, die Ausstattung dient zur Auf- und Verarbeitung sowie Analysen von natürlichen Rohstoffen (z.B. Holz, Stroh, Rinde, etc.). Die Forschung im Bereich Materialien, Materialentwicklung & Materialcharakterisierung konzentriert sich auf die Weiterentwicklung bestehender Holz- und Naturfasermaterialien und die Schaffung neuer Materialkombinationen mit biogenen Materialien und Reststoffen. Ein Forschungsschwerpunkt dieser Abteilung ist die Entwicklung neuer Werkstoffe unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte sowie die Analyse, Weiterentwicklung und Optimierung der Eigenschaften bestehender Holzwerkstoffe und ihrer Oberflächen sowie die Anwendung intelligenter Ressourcennutzung. Dazu gehören die Untersuchung neuer Verbundwerkstoffe, die Entwicklung, Qualifizierung und Erprobung neuer Wärmedämmstoffe auf der Basis nachwachsender Rohstoffe, die Entwicklung und Untersuchung innovativer Materialfunktionen (z.B. multifunktionale Oberflächen), die Bewertung von Möglichkeiten zur Nutzung von Wertstoffen (z.B. Prozesswasserabfälle bei der Zellstoff- & Papierherstellung). In den oben genannten Bereichen konzentrieren sich die Weiterentwicklungen auf neue Aufbereitungstechniken zur stofflichen Verwertung. Dabei werden die Eigenschaften von Holzwerkstoffen und Holzarten untersucht und die Materialeigenschaften charakterisiert. Darüber hinaus werden zuverlässige Prüfverfahren zur Qualitätsbestimmung sowie Verfahren zur Verarbeitung von Massivholz und Holzwerkstoffen bestimmt. Die Untersuchungen und Ergebnisse auf dem Gebiet des Massivholzes sollen neue Potenziale bekannter und wenig erforschter Holzarten aufzeigen, um neue Anwendungsfelder zu erschließen. Ein intelligentes Ressourcenmanagement gewinnt zunehmend an Bedeutung. Forschungsprojekte in diesem Bereich befassen sich mit Fragen der Nachhaltigkeit, der Ökoeffektivität von Produkten, der Nutzung des Cradle-to-Cradle-Prinzips für eine nachhaltige Holzwirtschaft, Fragen der Rückgewinnung von Wertstoffen aus Produktionsrückständen sowie mit Fragen im Bereich der holzartigen Biomasse. Anwendung physikalischer, chemischer und mechanischer Werkstoffprüfverfahren
Auf der Grundlage der Materialeigenschaften können innovative Produkte für neue Anwendungen entwickelt werden. Auf der Makroebene von Werkstoffen und Produkte werden die physikalischen, chemischen und mechanischen Eigenschaften analysiert. Wie z.B. die chemische Zusammensetzung, Wasseraufnahme und Wärmeleitfähigkeit von biogenen Materialien und die mechanischen Eigenschaften von festen Materialien (z.B. Schäume niedriger Dichte und/oder Platten hoher Dichte). Auch die Veränderung der Materialeigenschaften während der Produktlebenszeit kann mit einem künstlichen Bewitterungsgerät simuliert werden.
UNIVERSITÄT SALZBURG – Fachbereich Chemie und Physik der Materialien
RAMAN SPECTROSCOPY LAB
Ramanspektroskopische Charakterisierung organischer und anorganischer Substanzen und Materialien:
Die Ramanspektroskopie ist eine zerstörungsfreie schwingungsspektroskopische Methode, die auf der Wechselwirkung von Licht mit der Elektronenhülle basiert.
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UNIVERSITÄT SALZBURG – Fachbereich Chemie und Physik der Materialien
RAMAN SPECTROSCOPY LAB
Ramanspektroskopische Charakterisierung organischer und anorganischer Substanzen und Materialien:
Die Ramanspektroskopie ist eine zerstörungsfreie schwingungsspektroskopische Methode, die auf der Wechselwirkung von Licht mit der Elektronenhülle basiert. Das gemessene Spektrum des gestreuten Lichts enthält Informationen über anorganische und organische Molekülverbindungen sowie über funktionelle Gruppen, die die Molekülstruktur der untersuchten Substanzen oder der untersuchten Materialien bestimmen, und entweder in Form von Feststoffen, Flüssigkeiten oder Pulvern vorliegen können. Aus dem Raman-Spektrum können qualitative und quantitative Informationen zur chemischen Identifizierung von Substanzen und Materialien, zur Charakterisierung der Struktur von Molekülen und Kristallgittern, sowie zur Charakterisierung des Einflusses externer Parameter (Temperatur, Konzentration, Druck) auf die Probe gewonnen werden. Die Ramanspektroskopie wird zunehmend eingesetzt zur Identifizierung und Charakterisierung von Substanzen und Materialien in den Bereichen Materialwissenschaften, der Chemie, der Biowissenschaften, der Geologie,der Gemmologie, der Forensik,und der Archäologie und Kunst. Sie wird auch zunehmend zur Qualitätsbewertung und zur In-situ-Prozessüberwachung verwendet, z. in der chemischen und pharmazeutischen Industrie, in der Polymer- und Kunststoffindustrie, in der Papierindustrie usw. Die Verfügbarkeit von drei verschiedenen Raman-Spektrometern in der Core Facility Spectroscopy an der Universität Salzburg ermöglicht die Untersuchung und Charakterisierung von makroskopischen und mikroskopischen Proben von organische und anorganische Materialien in Form von Flüssigkeiten, Feststoffen oder Pulvern. Darüber hinaus ermöglicht das Raman-Mapping die Erfassung schwingungsspektroskopischer Informationen aus zweidimensionalen Probenbereichen bis zu einer maximalen Größe von 5 cm x 7,5 cm mit einer räumlichen Auflösung bis in den Mikrometerbereich. Es ist entweder keine oder nur eine geringfügige Probenvorbereitung erforderlich. Aufgrund des geringen Beitrags von Wasser zum gesamten Raman-Signal der Probe können auch wässrige Proben gemessen werden.